„Employer Branding“ (also die „Arbeitgebermarkenbildung“) ist nicht mehr wegzudenken, wenn man für qualifiziertes Personal attraktiv sein möchte. Jeder verantwortungsvolle Personaler muss sich allerspätestens jetzt damit auseinandersetzen, um nicht der Konkurrenz hinterherzuhinken.
Denn Arbeitsmarktexperten, Politik und Wirtschaft sind sich einig: Der Wettbewerb um die besten Arbeitnehmer wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch massiv verschärfen. Die Arbeitgeber konkurrieren dabei untereinander um die besten Köpfe – und die sind wählerisch in Sachen Jobauswahl. Es gilt also, das eigenen Unternehmen so positiv darzustellen, wie nur möglich.
Wir haben die Top 3 Maßnahmen für starkes Employer Branding in 2021 zusammengestellt und erklären Sie anhand praktischer Beispiele. Die Maßnahme Nr. 3 verbindet auf besonders smarte Weise kurzfristige und langfristige Erfolge.
Sie wollen sich als besten Arbeitgeber der Region positionieren? Dann sollten Sie dieses Versprechen auch einlösen.
Jede noch so durchdachte Kampagne läuft ins Leere, wenn sie nicht authentisch ist. Denn zum einen springen Arbeitnehmer schnell wieder ab, wenn Sie merken, dass nicht ehrlich mit ihnen umgegangen wird. Dann war alle Mühe umsonst. Und zum anderen wollen Sie auf gar keinen Fall riskieren, Ihren Unternehmensruf dadurch zu schädigen, falsche Versprechungen zu machen. Denn das wirkt sich fatal auf das gesamte Unternehmen aus.
Bleibt natürlich die Frage: Wie werden Sie ein herausragender Arbeitgeber?
Die wohl beste Antwort können Ihnen Ihre Mitarbeiter geben: Welche Wünsche und Vorstellungen haben diese in Bezug auf Lohn/Gehalt, zusätzliche Leistungen wie vermögenswirksame Leistungen? Welche Arbeitsgeräte (Rechner, Firmenwagen, …) und Ausstattung benötigen sie, um effizient und zufrieden arbeiten zu können? Aber natürlich auch Fragen wie: Was kann im Gesundheitsmanagement ganz konkret verwirklicht werden? Wie können wir unseren Mitarbeitern helfen, Familie und Karriere zu verwirklichen? Welche Arbeitszeitmodelle sind gewünscht? … Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie Ihre Arbeitnehmer. Fragen Sie, hören Sie genau hin und setzen Sie in die Tat um, was geht.
Erst der nächste Schritt beschäftigt sich damit, wie diese umfassenden Leistungen kommuniziert werden – und zwar nach außen und nach innen. Denn Sie können noch so viele, gut durchdachte Angebote und Maßnahmen entwickeln. Wenn niemand davon weiß, werden sie auch nicht angenommen. Und niemand spricht darüber.
Achten Sie darauf, dass Ihr Marketing dabei nicht hölzern und standardisiert wirkt. Die Angaben „wertschätzende Kommunikation“, „dynamisches und kollegiales Team“ sowie „gute Karrieremöglichkeiten“ können Sie sich zum Beispiel getrost sparen. Denn zum einen sind das Selbstverständlichkeiten, die keiner weiteren Erwähnung bedürfen. Und zum anderen steht das in (fast) jeder Stellenanzeige oder Karriereseite einer Unternehmenspage. Damit heben Sie sich nicht ab.
Wählen Sie stattdessen Facetten und Leistungen Ihres Unternehmens aus, die wirklich herausstechen und präsentieren Sie diese attraktiv. Denkbar sind Videos, Bilder, Testimonials, und vieles mehr.
Ganz wichtig dabei: Vergessen Sie nicht, auch nach innen zu kommunizieren. Denn was bringt es Ihnen, wenn Sie wunderbare Leistungen anbieten, diese aber selbst Ihren Mitarbeitern unbekannt sind? Also nutzen Sie firmeninterne Newsletter, Zeitschriften, Schwarze Bretter, …
Die Zahlen variieren je nach Studie leicht, im Mittel ergibt sich aber folgendes Bild: 6 von 10 Mitarbeitern sind mit ihrer aktuellen Stelle unzufrieden! Aktiv bewerben tut sich davon allerdings nur einer! Wenn Sie es also schaffen, diese 6 erfolgreich anzusprechen, haben Sie ein riesiges Potenzial an zukünftigen Mitarbeitern.
Die Gründe, warum sich unzufriedene Mitarbeiter nicht aktiv nach einer neuen Stelle umsehen, sind individuell, kreisen aber meist um die gleichen Zweifel und Fragen:
Potenzielle Mitarbeiter versorgen Sie per Mail-Funnel mit relevanten Infos und Insights, die sonst nur viel später im Bewerbungsprozess oder in Gesprächen mit potenziellen Kollegen zu bekommen sind. Insbesondere die Benefits und Leistungen sowie die wirkliche gelebte Unternehmenskultur können Sie so kreativ und authentisch darstellen. Wie das aussieht? Das sehen Sie durch Klick auf den Button.
Das bedeutet maximale Transparenz für zukünftige Arbeitnehmer. Gleichzeitig bauen Sie durch das digitale Schnuppern eine Beziehung zu potenziellen Mitarbeitern auf, bevor diese überhaupt in den Bewerbungsprozess eingestiegen sind. Zweifel und Hürden räumen Sie effektiv aus dem Weg und halten ein enormes Mitarbeiterpotenzial.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Vorsprung gegenüber der unternehmerischen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Denn wenn Sie digitales Schnuppern anbieten, haben Sie Ihr Unternehmen positiv und nachhaltig im Gedächtnis verankert, bevor andere Firmen überhaupt erst in den Blick genommen werden. Durch die zeitlichen Abstände der einzelnen Mails wird außerdem der Eindruck erweckt, dass es Ihnen wirklich ernst ist mit der Bewerbung beim Arbeitnehmer und Sie hartnäckig dranbleiben. Das macht Eindruck.
Natürlich ist digitales Schnuppern nicht nur zur Mitarbeitergewinnung von Nutzen. Denkbar sind auch Mailserien, die sich an die bereits angestellten Mitarbeiter richten. Das kann im Inbound-Prozess genutzt werden, aber bringt auch langjährigen Arbeitgebern Informationen, die diese evtl. noch nicht kennen. Sie steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und durch Empfehlungen im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis wird das positive Arbeitgeberimage langfristig nach außen getragen.